24.12.11

MacBook Pro mit SSD Laufwerk und Arbeitsspeicher aufrüsten

Heute kam endlich die von mir lang ersehnte SSD "Festplatte" und Arbeitsspeicher für mein neues MacBook Pro an. Nach Sichten eines kleinen YouTube-Videos machte ich mich daran, meinen MacBook von unten zu öffnen. Das war sehr einfach, jedoch benötigt man sehr kleine Schraubenzieher. (Habe ich bei Conrad bekommen - kaufe die KLEINSTEN Kreuzdreher, die es dort gibt). Nach allen Notebooks, die ich bisher hatte, war ich sehr erstaunt, wie einfach es ist ein MacBook Pro zu öffnen und Teile davon zu erweitern. Der Einbau, der neuen SSD Festplatte und des Arbeitsspeichers war so einfach, dass ich es in nur wenigen Minuten geschafft hatte.


Ich hatte meine alte Festplatte bisher mit TimeMachine gesichert. Nach dem Einschalten des Rechners drücke ich die Tastenkombination, CMD + R und bekam damit das Wiederherstellungsmenü. Übrigens sind die neuen Geräte mit dem Betriebssystem "Lion" sind in der Lage eine komplette Neuinstallation über das Internet durchzuführen - das finde ich schon sehr innovativ. Im Wiederherstellungsmenü wählte ich zunächst das Programm zur Partitionierung der Festplatte und erstellte eine neue Partition auf dem SSD Laufwerk. Jetzt wählte ich den Menüpunkt zur Wiederherstellung durch ein TimeMachine Backup. Es dauerte nur circa 4 h. Und das, obwohl ich circa 250 GB belegt hatte.


Danach startete der Mac wunderbar und genau in dem Zustand, den er vor dem Einbau hatte. Lediglich das Programm Dropbox hatte den Rechner nicht wieder erkannt, vermutlich wird die Festplattenidentität benutzt und diese hat sich ja nun geändert.


Die Schnelligkeit des Startens mit dem SSD Laufwerk ist absolut beeindruckend. Der Rechner startet nun in Sekundenschnelle. Vom Einschalten bis zum Erscheinen des Apfel dauert es circa 17 Sekunden, aber ich glaube da wird noch nicht viel von der Festplatte gelesen. Danach sind es circa 7 Sekunden, bis der Login-Screen erscheint. Nach dem Login dauert es nur circa 2 Sekunden, bis der ganze Desktop aktiviert wurde. Auch das Starten der verschiedenen Programme geht wesentlich schneller. Zum Beispiel nutze ich auch Linux in einer virtuellen Umgebung. Und auch der Start dieses Sub-Systems ist beeindruckend.


Fazit:


Die SSD Festplatten sind verhältnismäßig teuer, jedoch kann sich eine Investitionen darin wirklich lohnen, wenn man seine Wartezeit auch mit Geld aufwiegt. Neben dem Preis ist ein weiterer Nachteil, dass die SSD Festplatten in der Regel wesentlich weniger Kapazität haben als eine Festplatte. Auch ich musste sich Abstriche machen und von 700 GB auf 500 GB zurücktreten.


Übrigens wählte ich die neue Samsung 830, die mit 400 MB/s schreiben und 520 MB/s lesen, neue Maßstäbe setzt. Übrigens müsst ihr nicht, auf die total vergriffene "Notebookkit" Variante warten, denn die "Desktopkit" Variante beinhaltet genau die gleich Festplatte, nur das unnötige Zubehör ist ein anderes und dazu ist das "Desktopkit" gleich 30 Euro billiger.


Ein weiteres Fazit ziehe ich zum Thema Apple Preise mit Festplatten: Wenn ihr nicht ganz ungeschickt mit Schraubendrehern seid, dann kauft auch nicht die Macbook Pros mit SSD bei Apple, denn diese sind viel zu teuer. Genauso verhält es sich mit dem Arbeitsspeicher. Der kostet dort vier mal mehr, als wo anders. Ein guter Kompromiss ist es, bei Gravis zu kaufen und das SSD Laufwerk von denen einbauen zu lassen. Ich glaube das kostet dann ca. 20 Euro, aber man kann die alte Festplatte sogar behalten. Diese in ein externes Gehäuse (10-20 Euro) gesteckt, kann man so gleich zum Sichern mit TimeMachine nutzen.


Ich möchte auch hier noch einmal das Sicherungsverfahren mit Wiederherstellung von Apple loben, das ja im OS dabei ist! Es hat so gut funktioniert - und ich hatte sogar eine verschlüsselte Platte - dass es wieder ein Punkt ist, der höheren Preis von Apple Geräten rechtfertigt.