Motorradführerschein in Britisch Columbia - Teil 2
Dies ist der zweite Teil vom Kapitel Motorradführerschein in Kanada machen.
Fahrschule oder nicht
Nachdem man die trockene Theorieprüfung geschafft hat kann man sich endlich auf das Fahren freuen.
Es ist eigentlich gar nicht notwendig eine Fahrschule zu besuchen, theoretisch kann man nach zwei Wochen selbst zur Führerscheinstelle (ICBC) fahren und seine Prüfung ablegen. Dabei hat man natürlich die Hürde, dass man zum einen ein Motorrad braucht und zum anderen irgendwie Fahrpraxis und Fähigkeiten erlangen soll. Von der Führerscheinstelle wird grundsätzlich empfohlen sich jemanden zu suchen, der schon einige Erfahrung im fahren von Motorrädern hat, und mit diesem dann zu üben.
Ich selbst habe den Weg über eine Fahrschule gewählt. Anders als in Deutschland hat die Fahrschule hier einen festen Zeitplan, in dem der Kurs stattfindet. Wer einen Tag verpasst hat Pech gehabt und kann den Kurs gerne noch einmal machen.
Unterricht
Der Kurs findet an sieben Tagen statt, wobei der letzte Tag eigentlich erst unmittelbar vor der Prüfung dran kommt. An den ersten zwei Tagen hat man nur Theorieunterricht. Hier lernt man nichts über Verkehrszeichen, denn das Wissen darüber hat man ja bereits in der Theorieprüfung beweisen müssen. Nein, hier lernt man alles über das Motorradfahren -– theoretisch.
Übungsplatz
An den zwei darauf folgenden Tagen geht es auf die Maschine. Mit einer 250cm³ Maschine lernt man das Handling auf dem Übungsplatz. Und damit das ganze kein dummes Rumgeeier wird, achten die Lehrer schon ganz genau darauf wie man sich auf dem Motorrad verhält. Man teilt sich den Übungsplatz mit 5-10 Schülern. Wobei dann mindestens ein oder zwei Lehrer anwesend sind.
Am zweiten Tag auf dem Übungsplatz muss man eine Prüfung ablegen (Skill Test). Dazu kommt extra ein Prüfer von der Führerscheinstelle. Bei der Prüfung muss man beweisen dass man mit der Maschine umgehen kann. Dazu wird man einige Übungen absolvieren wie zum Beispiel dem kleinen Slalom, eine enge Kurve fahren und schnelles bremsen.
Strasse
An den nächsten zwei Tagen geht es auf die Straße. Hierfür stellt einem die Fahrschule ein Motorrad zur Verfügung, das noch nicht auf dem Übungsplatz kaputt gefahren wurde. Mit den schönen Motorrädern, ebenfalls 250 cm³, geht es dann in einer Gruppe stundenlang über verschiedene Straßen. Hier übt man zum einen das richtige Verhalten auf der Straße, wie das fahren in der richtigen Spur oder das Abbiegen oder natürlich auch das Fahren in der Gruppe. Am zweiten Tag geht es dann auch schon auf die Autobahn.
Insgesamt gibt sich die Fahrschule sehr viel Mühe, dass möglichst alle aus der Schule die Prüfung schaffen. Nicht wie in Deutschland, nach dem Konzept "ich glaube Sie sind noch nicht so weit, kommen Sie doch nochmal Vorbei!". Die Kosten sind damit von Anfang an klar.
Die Prüfung
Die eigentliche Fahrschule ist damit auch schon beendet. Jetzt wartet man nur noch auf die Prüfung (road test), wobei es in Kanada so ist, dass man fast uneingeschränkt bereits auf seinem eigenen Motorrad fahren kann. Soweit ich mich erinnern kann lagen die Beschränkungen darin, dass man zum einen nicht in der Nacht fahren darf und keine Passagiere mitnehmen darf. So fahren die meisten erst einige Monate mit ihrem Motorrad, bis sie die eigentliche Prüfung ablegen.
Bei der Prüfung fährt jemand von der Führerscheinstelle mit einem Auto hinter einem her und gibt der Funk Anweisungen. Um das ganze auch üben zu können, macht das wenige Tage vorher eine Person von der Fahrschule in einer simulierte Prüfung (mock test). Dabei lernt man vor allem, auf was man besonders achten sollte, um es dem Prüfer Recht zu machen.
Die eigentliche Fahrschule ist damit auch schon beendet. Jetzt wartet man nur noch auf die Prüfung (road test), wobei es in Kanada so ist, dass man fast uneingeschränkt bereits auf seinem eigenen Motorrad fahren kann. Soweit ich mich erinnern kann lagen die Beschränkungen darin, dass man zum einen nicht in der Nacht fahren darf und keine Passagiere mitnehmen darf. So fahren die meisten erst einige Monate mit ihrem Motorrad, bis sie die eigentliche Prüfung ablegen.
Bei der Prüfung fährt jemand von der Führerscheinstelle mit einem Auto hinter einem her und gibt der Funk Anweisungen. Um das ganze auch üben zu können, macht das wenige Tage vorher eine Person von der Fahrschule in einer simulierte Prüfung (mock test). Dabei lernt man vor allem, auf was man besonders achten sollte, um es dem Prüfer Recht zu machen.
Ein Vorteil mit einer Fahrschule ist noch, dass diese immer Plätze für die Prüfungen reservieren und so die langen Wartezeiten von 1-2 Monaten wegfallen. Üblicherweise sind es 3 Wochen nach der Fahrschule. In meinem Fall habe ich es sofort danach gemacht.
Schein haben
Der Führerschein hat in Kanada erst mal nur zwei Jahre Gültigkeit. Danach hat man drei Jahre Zeit diesen zu verlängern. Wenn man jedoch belegen kann, dass man in der Zeit auch im Ausland Motorrad gefahren ist, wird dies anerkannt und die Führerscheinstelle wird ihn wieder verlängern. Der kanadische Motorradführerschein ist leider nur ein halbes Jahr in Deutschland gültig.
Wer es sich zutraut alles ohne Fahrschule zu schaffen und ein Motorrad hat, kann praktisch für unter 100 Dollar den Schein machen. Aufenthaltserlaubnis (z.B. durch Arbeitserlaubnis) vorausgesetzt. Mindestens sollte man dazu 2 Monate einplanen, insbesondere wegen der langen Wartezeit für den letzten Test.
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